Therapiehundetrainer Ausbildung – Zertifizierte Weiterbildung für tiergestützte Therapie, Pädagogik und Fördermaßnahmen
Therapiehundetrainer werden – Alles über die Weiterbildung
Ein Therapiebegleithund unterstützt gemeinsam mit einer Fachperson, beispielsweise einem Psychologen, Sozialarbeiter oder Ergotherapeuten, deren Arbeit in verschiedenen Bereichen. Je nach beruflicher Qualifikation des Hundeführers bieten sie gemeinsam tiergestützte Interventionen an, wie tiergestützte Ergotherapie oder tiergestützte Pädagogik. Der Begriff Therapiebegleithund umfasst dabei auch Hunde, die in nicht-therapeutischen Einsatzfeldern arbeiten, wie beispielsweise in der Schule (auch Schulbegleithund genannt) oder im Kindergarten (auch Kindergartenhund).
Ein Besuchshund ist ein speziell ausgebildeter Familienhund, der zusammen mit seinem Besitzer Einrichtungen wie Krankenhäuser, Altenheime, Kindergärten, Schulen, Justizvollzugsanstalten, Reha-Einrichtungen, Kinderheime und Psychiatrien besucht und somit vielen Menschen hilft, Freude schenkt und Abwechslung schafft. Der Unterschied zum Therapiebegleithund liegt vor allem in der Zielstellung der tiergestützten Arbeit mit dem Besuchshund, da der Hundehalter nicht aus dem sozialen, pädagogischen oder therapeutischen Bereich kommt und somit das Ziel des Hundeeinsatzes vor allem auf die Steigerung der Lebensqualität abzielt.
Seit 2022 können Sie bei uns die Weiterbildung zum Hundetrainer für Besuchshunde und Therapiebegleithunde absolvieren.
Voraussetzungen für die Qualifizierung
Das Feld der tiergestützten Arbeit ist mittlerweile sehr komplex, und viele Hundetrainer unterschätzen, wie tiefgehend und vielseitig die Ausbildung eines Therapiebegleithund-Teams sein muss. Es reicht nicht aus, mit dem Hund einfach „ein bisschen am Rollator laufen zu können“, ganz viele Tricks zu üben und Bastelideen zu haben. Eine fundierte Ausbildung im Bereich Therapiebegleithund erfordert komplexe Kenntnisse und Wissen über Hunde, die konsequente Umsetzung von Tierwohl und Tierschutz und die qualitative Gestaltung eines Settings.
Die Weiterbildung zum Besuchshund- und Therapiebegleithundetrainer bereitet die Trainer intensiv nach dem ISAAT-Standard vor, um wirklich gute Teams für die tiergestützte Arbeit auszubilden. Diese Ausbildung geht weit über grundlegende Hundetrainingstechniken hinaus und bereitet Trainer darauf vor, anspruchsvolle und qualifizierte Therapiebegleithund-Teams zu entwickeln, die in der tiergestützten Therapie und anderen sozialen Bereichen einen echten Mehrwert bieten.
Für die Weiterbildung zum Besuchshund-Team oder Therapiebegleithund-Team müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Ausbildung: Ausbildung als Hundetrainer mit Anerkennung gem. § 11 TierSchG
- Qualifikation: zertifizierte Ausbildung als Besuchshund-Team, Therapiebegleithund-Team oder Tiergestützte Fachkraft
- Erfahrung: mindestens zwei Jahre Praxiserfahrung in der Tiergestützten Arbeit (mit Nachweis)
Nur mit diesen Grundlagen ist es möglich, in der tiergestützten Arbeit erfolgreich und verantwortungsbewusst tätig zu sein und Teams zu schaffen, die sowohl für das Tier als auch für den Menschen einen echten Nutzen bieten.
Ausbildungsinhalte und -struktur
Unser Angebot bietet Ihnen die Möglichkeit, eine qualitative und umfassende Weiterbildung in der Arbeit mit Menschen und deren Hunden für die Arbeit in sozialen, therapeutischen und pflegerischen Arbeitsfeldern zu erlangen. Diese orientiert sich an den folgenden Qualitätskriterien:
- Dauer: über 400 Stunden Ausbildung in Theorie und Praxis
- Coaching: Individuelles Coaching zu den einzelnen Schwerpunkten, angepasst an Ihre persönliche Situation und Vorkenntnisse
- Abschluss: theoretische und praktische Abschlussprüfung mit Zertifikat
- Netzwerke: Anbindung und Förderung lokaler Netzwerke sowie der Verbandsarbeit von Hundetrainern
- Zusatzseminare: Fakultative Zusatzseminare zur Vertiefung einzelner Inhalte
Die Ausbildung gliedert sich direkt an die Praxis an. Das heißt, Sie nehmen an verschiedenen Ausbildungskursen für Therapiebegleithunde teil und erhalten zu jedem Block im Vorfeld eine Schulung zu den anstehenden Themen. Sie absolvieren also an 13 Ausbildungsblöcken Unterrichtseinheiten zu Theorie, praktischem Training, Supervision, vielfältiger Arbeit mit unterschiedlichsten Menschen und Hunden sowie der Erarbeitung des eigenen Konzepts. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einer theoretischen und einer praktischen Prüfung.
Termine und Veranstaltungsorte
Seminartermine und Kursplanung
Die Termine für die einzelnen Ausbildungsblöcke sind durch die Termine der jeweiligen Therapiebegleithundeausbildungen festgelegt. Die Termine finden Sie auf unserer Homepage der Servicehunde Mitteldeutschland. Als Teilnehmer haben Sie jedoch die Freiheit, zu wählen, welchen Kurs Sie besuchen möchten und in welcher Reihenfolge die Blöcke absolviert werden.
Wir bieten eine flexible Kursplanung: Drei Kurse laufen gleichzeitig, was Ihnen ermöglicht, ihre Kursteilnahme individuell und flexibel zu gestalten. So kann der Besuch der Blöcke je nach Zeit und Bedarf entweder wöchentlich oder auch nur einmal im Monat erfolgen. Diese Flexibilität sorgt dafür, dass die Ausbildung optimal in den eigenen (Berufs-)Alltag integriert werden kann.
Egal, ob Sie einen schnellen Einstieg wünschen oder sich Zeit für die einzelnen Themen nehmen möchten – bei uns haben Sie die Freiheit, die für Sie passende Kursfrequenz zu wählen.
Veranstaltungsorte
Die Ausbildung findet in Erfurt – der Landeshauptstadt Thüringens – statt. Diese bietet mit ihrer Infrastruktur den idealen Ausbildungsort für angehende Therapiebegleithundetrainer und ist durch seine zentrale Lage auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar.
Es stehen neben zwei großen Seminarräumen ausreichend Möglichkeiten für individuelles Arbeiten und Trainieren im In- und Outdoor-Bereich zur Verfügung – der Gutshof bietet neben idealen Lernbedingungen durch seine Kulisse einen hochwertigen Wohlfühlfaktor.
Der Zugang zum unteren Seminarraum ist barrierefrei, zudem steht eine barrierefreie Toilette zur Verfügung. Für weitere Fragen zur Barrierefreiheit kontaktieren Sie uns bitte im Vorfeld.
Weiterbildungsgruppe
Die Ausbildung beinhaltet ein individuelles Coaching am Freitagnachmittag vor dem Seminartermin, sowie die einmalige Begleitung aller Blöcke der Therapiebegleithundeausbildung. Das Mitbringen eines eigenen Hundes ist möglich, aber nicht notwendig. Der teilnehmende Hund muss haftpflichtversichert sowie ausreichend geimpft und entwurmt sein. Zum Wohle aller Teilnehmer behält sich Magistra Canis vor, störende oder stark gestresste Hunde nicht im Seminarraum zuzulassen oder vom Besuch der Weiterbildung auszuschließen.
Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten
Die Weiterbildungskosten für die Weiterbildung zum Therapiebegleithunde-Trainer setzen sich wie folgt zusammen:
- Coaching: 13 individuelle Coachings (je 3 Stunden) - 13 * 270 €
- Seminare: 13 Seminarblöcke inklusive Unterlagen - 13 * 300 €
- Abschlussprüfung: schriftliche und praktische Abschlussprüfung - 450 €
- Tagungspauschale: für Heiß- und Kaltgetränke, Obst und Knabbereien für 13 Präsenzseminare (je 2 Tage) - 26 * 10
Gesamtsumme: 8.120 €
Diese können sofort mit 5 % Rabatt oder in 14 monatlichen Raten á 580,00 € gezahlt werden. Für Hundetrainer, die bereits eine Ausbildung bei Magistra Canis absolviert haben, werden die letzten 2 Raten erlassen. Im Preis enthalten sind sämtliche Kosten für die Ausbildung.
Prüfen Sie, ob Sie die Möglichkeit auf eine Förderung haben. Fördermöglichkeiten gibt es beispielsweise durch den Weiterbildungsscheck (bis 1000 € pro Kalenderjahr) bei der GFAW, die Bildungsprämie in Höhe von 500 € beim Bundesministerium für Bildung und Forschung oder den Förderbanken der Bundesländer (z.B. Übernahme von bis zu 90 % der Ausbildungskosten durch die IB Bank). Zudem haben Sie die Möglichkeit bei Ihrem Arbeitsgeber Bildungsurlaub zu beantragen, da unsere Ausbildung vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport anerkannt ist. Bildungsurlaub ist der gesetzlich verbriefte Anspruch auf Weiterbildung für Arbeitnehmer/innen während der Arbeitszeit. Die Kosten teilen sich Arbeitnehmer (Seminargebühren) und Arbeitgeber (Lohnfortzahlung). Die Bundesländer Bayern und Sachsen sind vom Bildungsurlaub ausgeschlossen. Die Dauer des möglichen Bildungsurlaubs (bei Vollzeit-Beschäftigung) variiert zwischen den Bundesländern von 5 – 10 Tagen pro Jahr.
Jetzt informieren & anmelden!
Starten Sie Ihre Ausbildung zum Ausbilder für Therapiebegleithunde und Besuchshunde und spezialisieren Sie sich für einen wachsenden und anspruchsvollen Markt. Mit unserer umfassenden Ausbildung und einer erfolgreichen Prüfung legen Sie den Grundstein für Ihre Spezialisierung.
In unserem Ausbildungszentrum in Erfurt (Thüringen) bieten wir auch andere spannende Hundeberufe an – wie etwa eine Ausbildung zum Hundetrainer, die Ausbildung zum Hundephysiotherapeuten oder auch die Sachkundeschule für das Betreiben einer Hundepension an.